Spielerisches Lernen – Programmieren in Kiga und Kita
Falls Wörter wie „Algorithmisches Denken“,“ Abstrahieren“, „Informatik“ oder „Fehlerbeseitigung“ wie Fremdwörter für Sie klingen, bitte nicht erschrecken! Sie sind gar nicht so schwierig wie sie vielleicht klingen. Und wahrscheinlich wenden nicht nur Sie, sondern auch Ihre Kita- oder Kindergarten-Gruppen bereits einzelne Komponenten an. Das glauben Sie nicht? Dann lesen Sie weiter…
- Warum sind digitale Konzepte für Kinder in Bildungsplänen zu finden?
- Welche Konzepte und Begriffe sind für Kleinkinder geeignet?
- Was ist Informatik für Kinder?
- Was können Kinder zusätzlich anhand von digitalen Konzepten lernen?
- Welche Methoden sind passend?
- Welche Produkte unterstützen das Vorhaben?
- Muss man anhand von PCs das Programmieren lernen?
- Wo bekommen ErzieherInnen Unterstützung?
- Wie fängt man an, die KITA digitaler zu gestalten?
- Was ist mit Spielen?
1. Warum sind digitale Konzepte für Kinder in Bildungsplänen zu finden?
Kinder sind umgeben von medialen Einflüssen und Eindrücken, brauchen aber Unterstützung und Zeit, um zu lernen, damit umzugehen. Um sich zu kritisch-reflektierenden Nutzerinnen und Nutzern von Medien zu entwickeln, soll die behutsame Auseinandersetzung mit digitalen Inhalten auch in kleinen Schritten in den ersten Bildungsinstitutionen, nämlich in KITAs und Kindergärten, beginnen. Das bedeutet aber nicht, dass Kleinkinder unnötig viel Zeit vor einem Bildschirm verbringen müssen. Im Gegenteil: Die Technik sollte nur angewendet werden, wo es sinnvoll ist, um die nötigen Kompetenzen zu erweitern. Und die Grundlage für die Kompetenzen des 21. Jahrhunderts können auch analog, sprich ohne viel Technik, gelegt werden.
2. Welche Konzepte und Begriffe sind für Kleinkinder geeignet?
Primo Toys, der Hersteller von Cubetto, hat ein sehr schönes E-Book auf Englisch zusammengestellt.
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- Zusammengefasst sind folgende Themen für Kinder zwischen 3 und 4 Jahren geeignet:
- Algorithmus - ein Prozess oder eine Formel, um Lösungen zu errechnen, Daten zu sortieren und Aufgaben zu automatisieren.
- Logik – Schlussfolgerung oder Denklehre
- Herumbasteln – ein Prozess, Ideen auszuprobieren oder zu tüfteln, um Ergebnisse zu erzielen, Dinge zu kreieren oder erstellen.
- Fehlerbeseitigung – der Prozess, nicht erwartungsgemässe Befehle zu korrigieren.
- Zusammengefasst sind folgende Themen für Kinder zwischen 3 und 4 Jahren geeignet:
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- Für Kinder zwischen 5 und 6 Jahren sind folgende Themen geeignet:
- Abstrahieren – das Herausfiltern von überflüssigen und irrelevanten Details, um die allerwichtigsten Komponenten zu identifizieren.
- Vorhersagen – die Einschätzung und Formulierung von Hypothesen bevor die passenden Ereignisse stattgefunden haben.
- Reihenfolge – ein Synonym für Sequenz
- Programmierung – die Steuerung eines PCs, Roboters oder eines ähnlichen Gerätes anhand von Befehle oder Algorithmen.
- Wiederholung – eine Tätigkeit oder Aufgabe nochmals machen.
- Für Kinder zwischen 5 und 6 Jahren sind folgende Themen geeignet:
3. Was ist Informatik für Kinder?
Informatik (oder Computer Science (CS) im Englischen) ist eine interdisziplinäre Wissenschaft, die Komponenten aus verschiedenen Bereichen wie zum Beispiel Programmiersprachen, Problemlösung, Robotik, Mathematik, Algorithmen und Statistik beinhaltet. Algorithmisches Denken, zum Beispiel, ist einen Ansatz, bei dem Probleme durch strukturierte Prozesse leichter gelöst werden sollen. Die Anwendungen hierfür reichen von dem einfacheren Alltäglichen (ein Rezept kochen, die Zähne putzen oder den Tisch decken) bis hin zu komplexeren Vorgängen wie ein Computerprogramm für die Autoschranke im Parkhaus zu schreiben, die Resultate aus einer Internetsuche oder die Grundlage für künstliche Intelligenz.
4. Was können Kinder zusätzlich anhand von digitalen Konzepten lernen?
Hier können auch Kompetenzen des. 21. Jahrhunderts gelernt werden, die inzwischen in vielen Ländern als Grundlage für die zukünftige Entwicklung junger Menschen gesehen werden. Als Hauptkompetenzen gelten die 4 Ks – kritisches Denken, Kommunikation, Kollaboration, und Kreativität.
5. Welche Methoden sind passend?
Hier gibt es zwei Möglichkeiten – analog und digital. Analog bedeutet ohne Technik, wie zum Beispiel anhand von Lernkarten und Befehlssteinen - wie bei dem Spiel "Ich lerne programmieren".
Alternativ kann man diese Fähigkeiten digital lernen, wie zum Beispiel mit dem durch das MIT (Massachusetts Institute of Technology) entwickelte Scratch oder Scratch Jr. Programm.
6. Welche Produkte unterstützen das Vorhaben?
Hier gibt es sehr viele Möglichkeiten. Für alle, die die Welt gerne draussen entdecken wollen, ist der Rugged Robot die perfekte Wahl. Der Roboter kann so programmiert werden, dass er zu bestimmten Orten fahren kann, fast egal wie das Wetter oder der jeweilige Untergrund draussen ist. Er fährt über unterschiedlichen Oberflächen und schafft es sogar, leichte Hügeln zu erklimmen.
Beratung: Lernroboter für Kinder
Weitere Informationen und Produktvergleiche gibt es in unserer Beratung: "Lernroboter für Schule und Kindergarten".
7. Muss man anhand von PCs das Programmieren lernen?
Nein, wie schon erwähnt, kann man auch analog – anhand von Spielen – lernen, oder sogar ganz traditionell anhand eines Buches. Speziell für Fachkräfte oder Eltern gibt es zum Beispiel ein Buch passend zum Matalab, bei dem musikalische, mathematische / geometrische, und künstlerische Kompetenzen trainiert oder mit der Sensorik oder Animation experimentiert werden.
Wer ganz am Anfang starten möchte, findet Inspiration und Ideen in dem Buch "Programmieren im Kindergarten", erschienen im Bananenblau Verlag.
8. Wo bekommen Erzieherinnen und Erzieher Unterstützung?
DIGIBIZ: Lernorte für Pädagoginnen und Pädagogen an Schule und Kiga
Online und an unseren digitalen Bildungszentren (DIGIBIZ) in Ellwangen, Berlin und Schaffhausen bieten wir Fortbildungen für Lehrkräfte sowie Erzieherinnen und Erzieher zu digitaler Bildung an. Die Inhalte sind praxisnah und orientieren sich an den gültigen Bildungs- bzw. Lehrplänen.
Das aktuelle Kursprogramm und viele weitere Informationen finden Sie hier.
Sie können auch direkt eine individuelle schulinterne Lehrkräftefortbildung an Ihrem Lernort mit uns vereinbaren. Mindestvoraussetzung sind 6 Teilnehmende.
Schreiben Sie ganz einfach Ihre unverbindliche Anfrage und wir erstellen ein individuelles Angebot: [email protected]
Sie suchen passende Fortbildungen und wir suchen Sie! Wir, das Trainerteam bei Betzold Digibiz, können unterschiedlichen Bereiche abdecken, also schreiben Sie uns und teilen Sie uns mit, bei welchem Themen wir Sie unterstützen können. Wir treten in Kontakt und bieten passenden existierenden Schulungen an oder gemeinsam erstellen wir ein individuelles Schulungsangebot.
9. Wie fängt man an, die KITA digitaler zu gestalten?
Wer erste Ideen sucht, kann mit dem Buch "Digital Genial" bereits einige Anregungen sammeln. Hier finden Sie viele Hintergrundinformationen und erste Übungen zu Themen wie Fantasie, Realität, Kreativität, Kommunikation oder Lernen im Alltag.
Raumkonzepte für Bildungseinrichtungen
Massgeschneiderten Einrichtungsideen für Bildungsräume. Die Betzold Raumkonzepte bieten viele Möglichkeiten – einzelne Artikel, Möbelkombinationen, spezielle Bereiche oder komplette Raumkonzepte können mit nur wenigen Klicks direkt in den Einkaufswagen gelegt werden und unkompliziert mit Kolleginnen und Kollegen oder Entscheidenden geteilt werden. Die sorgfältig zusammengestellten Möbel-Sets für Schulen und Kindergärten vereinen Funktionalität, Sicherheit und ästhetisches Design, sodass inspirierende Lernumgebungen entstehen.
Auf Wunsch unterstützen wir Sie mit unserem professionellen Team der Projektbegleitung bei individuellen Anfragen von Anfang bis Ende, damit die Ausstattung Ihrer Einrichtung reibungslos und zufriedenstellend verläuft.
10. Was ist mit Spielen?
Das klingt alles sehr ernst? Die gute Nachricht ist: Das muss nicht so sein! Die Grundlage kann gelegt werden, indem pädagogische Fachkräfte mit den Kindern gemeinsam Prozesse entdecken und analysieren. Wie wäre es mit einem Spiel, in dem die einzelnen Schritte des Zähneputzens auf Karten gedruckt und ausgeschnitten werden, um die Reihenfolge wiederherzustellen? Schon hat man im Hinblick auf die Themen „Sequenz“ oder „Reihenfolge“ und „algorithmisches Denken“ erste Schritte gemacht. (Und ausserdem noch ein alltägliches Ritual geübt.) Sie sind nicht so fit, was die Technik betrifft? Kein Problem, dann fangen Sie gemeinsam mit den Kindern zuerst mit Coding-Produkten an. Diese lassen sich oft mit Richtungspfeilen bedienen und können gut in den KITA-Alltag integriert werden. Und sofort hat man einen Anlass, um die Konzepte links, rechts, geradeaus und rückwärts zu besprechen oder zu wiederholen. Oder sie lassen die Kinder ganz ohne Technik arbeiten, indem sie zur zweit arbeiten und gemeinsam Programmierer und Roboter nachspielen wie beim Spielset „Programmierteam“.
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