Social Media als Hilfsmittel für Lehrerinnen und Lehrer
Social-Media-Plattformen wie Instagram, Pinterest, YouTube, X (ehem. Twitter) oder Facebook sind für Lehrerinnen und Lehrer aus datenschutzrechtlicher Sicht für die Kommunikation mit Schülern oder deren Eltern nicht unkritisch zu betrachten.
In ihrer Funktion als Informations- und Inspirationsquelle für Unterrichtsideen und Lehrertipps oder Medium zur Vernetzung sind sie dagegen eine grosse Bereicherung!
Warum? Das erfahren Sie in diesem Beitrag :)
Inhaltsverzeichnis
Warum Sie Social-Media-Kanäle nutzen sollten
Auch unter Lehrerinnen und Lehrern gibt es nicht wenige, die sozialen Medien ablehnend gegenüberstehen. Die bereits erwähnte Datenschutzproblematik ist ein nicht von der Hand zu weisender Grund dafür. Und natürlich sind soziale Medien nicht zwingend nötig, um guten Unterricht zu halten. Das klappte vor ihrem Auftauchen ja schliesslich auch.
Stimmt – trotzdem bringt die Nutzung von Social Media auch einige Vorteile für das Lehrerleben mit sich:
- eine nahezu unerschöpfliche Fundgrube für Bastel-, Organisations- und Unterrichtsideen
- Tipps und Ideen, die schnell und einfach zu finden sind
- Input aus der Praxis abseits der Theorie aus Büchern und Seminaren
- die Möglichkeit, Erfahrungen zu teilen und von denen anderer zu profitieren
- Vernetzung mit anderen Lehrkräften, z. B. für Projekte oder den Austausch von Materialien
- Informationen zu aktuellen Bildungsthemen
Und: Um die Medienkompetenz der Schüler zu verbessern, ist es von Vorteil, sich selbst im Umgang mit den verschiedenen Kanälen, den Privatsphäreeinstellungen und Themen wie Fake News auszukennen. Ausserdem kann der Blick in die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen nicht schaden, um sie besser zu verstehen :)
Aber auch bei einem privaten Profil sollten Sie sich bewusst sein, dass Ihre Schüler es, wenn sie Sie ausfindig machen, ziemlich sicher interessiert durschauen werden. Es ist deshalb wichtig, die eben erwähnten Privatsphäreeinstellungen zu kennen und sich bei öffentlichen Beiträgen, Fotos und Kommentaren Gedanken über deren Wirkung zu machen.
Aus welchem Grund man Social-Media-Kanäle besser nicht nutzen sollte, erläutert „Lehrer Lämpel“ im Sofatutor-Blog: „Vor allem ist aber klar, dass man auf keinen Fall all das nutzen sollte, um cool zu wirken. Das geht immer nach hinten los. Man kann sich da wirklich schnell lächerlich machen. Eine Zeit lang hatte Kollegin C. Tafelbilder bei Instagram gepostet. Allein das kann man mit einiger Berechtigung peinlich finden – als würden ihre Tafelbilder durch Filter irgendwie cooler. Es war dann aber obendrein so, dass sie aus unerfindlichen Gründen davon ausging, der Schülerschaft würden nur die Tafelbilder angezeigt und alle anderen Fotos seien privat. War nicht so.“
Pinterest und Instagram: die Inspirationsplattformen
Wer spontan gute Ideen für kleine Bastelprojekte vor Feiertagen sucht, Anregungen benötigt, wie man die Klassendienste schön präsentieren könnte oder sein Arbeitszimmer endlich übersichtlich organisieren möchte, wird auf Instagram und Pinterest fündig.
Vor allem für viele Grundschullehrerinnen und -lehrer sind die Plattformen inzwischen zu fast unersetzlichen Begleitern geworden, da man dort schnell etwas Passendes finden kann und immer mit aktuellen Ideen versorgt wird, die die Kinder begeistern.
Immer mehr Lehrerinnen und Lehrer teilen hier ihre Ideen mit ratsuchenden Kolleginnen und Kollegen und erhalten im Gegenzug Anerkennung in Form von Klicks, Likes und Kommentaren. Manche erarbeiten sich mit selbst erstellten Arbeitsmaterialien auch einen kleinen Nebenverdienst (der mit der Schulleitung abgesprochen werden muss), indem sie die Produkte auf den Plattformen vorstellen und sie auf eigenen Seiten oder grösseren Plattformen für Unterrichtsmaterialien zum Download anbieten.
Sehr empfehlen können wir natürlich unsere Seiten auf Instagram und Pinterest ;-)
Facebook: Möglichkeiten zur Vernetzung und zum Meinungsaustausch
Bei den meisten Schülern ist Facebook inzwischen weniger angesagt. Für Lehrerinnen und Lehrer stellt Facebook aber nach wie vor eine gute Möglichkeit dar, sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen, sich über bestimmte Themen auszutauschen und zu erfahren, wie andere dazu stehen.
Auf der Plattform finden sich viele Seiten, die sich den Themen Bildung und Schule widmen. Wer sie abonniert bzw. ihnen folgt, wird über die aktuellen Themen in diesem Bereich informiert.
Auch wir von Betzold sind hier aktiv und versorgen unsere Fans mit Bildungsnews, Produktempfehlungen, Gewinnspielen, Unterhaltsamem, Hinweisen auf Aktionen und vielem mehr:
In Gruppen für Referendarinnen und Referendare herrscht oft ein reger Austausch von Erfahrungen und Tipps. Man merkt, man ist mit seinen Problemen nicht allein – inklusive Gefahr, sich von anderen panisch machen zu lassen.
Auch wenn Sie Facebook privat nutzen, sollten Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst bleiben. Das bedeutet die Netiquette zu wahren, sachlich zu bleiben und nichts von sich preiszugeben, was man nicht öffentlich wissen möchte. Ein Verhalten also, dass man sich eigentlich von allen wünschen würde …
Freundschaftsanfragen auf Facebook, die von Schülern kommen, sind ein heikles Thema. Sie sollten sich genau überlegen, ob Sie diese annehmen möchten und prüfen, ob es in Ihrem Bundesland Regelungen oder Hinweise zu diesem Fall gibt.
YouTube: die Plattform für Unterrichtsquellen, Lernvideos und Tutorials
YouTube-Videos können je nach gesuchtem Inhalt im Unterricht als Einstieg, Diskussionsgrundlage oder Informationsquelle eingesetzt werden.
Zur Unterrichtsvor- oder -nachbereitung sowie zum Lernen für Klassenarbeiten können Sie Ihren Schülern Lernvideos, die von Lehrerinnen und Lehrern produziert und eingestellt werden, empfehlen.
Und schliesslich ist die Plattform voll mit nützlichen (und weniger nützlichen) Tutorials rund um Themen wie Selbstorganisation, Referendariat oder Unterrichtsvorbereitung.
Kleiner Warnhinweis: YouTube ist auch die grösste Prokrastinations-Plattform ;-)
Kennen Sie schon unseren YouTube-Kanal Betzold TV? Dort stellt Ihnen mein Kollege Christoph viele interessante Themen vor und hat einige gute Tipps parat, mit denen der Schulalltag gleich viel leichter von der Hand geht:
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