Feedback-Methode: Sesseltanz
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Hier stellen wir Ihnen die Feedback-Methode „Sesseltanz“ vor.
Was versteht man unter der Methode „Sesseltanz“?
Beim Sesseltanz erhalten Schülerinnen und Schüler von Mitschülerinnen und Mitschülern ein kurzes Feedback zu ihren Arbeitsergebnissen:
Wie bei dem Spiel „Reise nach Jerusalem“, das in Österreich und der Schweiz auch „Sesseltanz“ genannt wird, müssen die Kinder einen Platz finden – allerdings steht beim Sesseltanz für jeden ein Stuhl bereit.
Am neuen Platz wartet dann das Arbeitsergebnis eines Mitschülers/einer Mitschülerin, zu dem sie eine Rückmeldung verfassen sollen. Das Ganze wird mehrmals wiederholt, meist gibt es zwei Feedback-Runden, sodass jeder Schüler/jede Schülerin mehrere Rückmeldungen erhält.
Die Methode ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern …
- … Eindrücke von den Gedanken der Mitschülerinnen und Mitschüler zu gewinnen.
- … Rückmeldungen von anderen zu ihrer Arbeit zu erhalten.
- … über die Rückmeldungen nachzudenken und evtl. die eigene Position zu überdenken.
- … sich darin zu üben, ein gutes Feedback abzugeben.
- … mit konstruktiver Kritik umzugehen.
- … sich im Unterricht etwas zu bewegen :)
Wann kann der Sesseltanz zum Einsatz kommen?
Im Prinzip eignet sich der Sesseltanz für jedes Unterrichtsfach. Die Schülerinnen und Schüler müssen nur selbstständig zu einem Arbeitsergebnis gekommen sein und dieses schriftlich festgehalten haben.
Dabei kann es sich um
- Ideen, Überlegungen oder Lösungsansätze zu einem neuen Thema,
- einem Begriff,
- einer Problemstellung oder
- einer Frage handeln, bei der die Schülerinnen und Schüler auf bereits erarbeitetes Wissen zurückgreifen.
- Auch kurze Erörterungen oder Aufsätze sind als Ausgangspunkt möglich.
Wie läuft ein Sesseltanz ab?
- Nachdem die Schülerinnen und Schüler mit ihrer Arbeit fertig sind, stehen alle auf und suchen sich einen neuen Platz. Die Ergebnisse und ein Blatt mit Platz für Kommentare lassen sie an ihrem Platz liegen.
- Nun lesen die Kinder die Arbeit ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler durch und verfassen eine persönliche Rückmeldung dazu. Ihr Statement unterschreiben sie. Haben alle die Kommentare verfasst, wird erneut der Platz getauscht.
- Nach einigen Durchläufen kehren die Schülerinnen und Schüler an ihre Plätze zurück und lesen die Rückmeldungen zu ihrer Arbeit.
- Wer Rückfragen oder Anmerkungen zu den Kommentaren hat, darf diese in einer abschliessenden Gesprächsrunde äussern.
Was sollten die Schülerinnen und Schüler beim Kommentieren beachten?
Wenn Ihre Klasse noch wenig Erfahrung damit hat, konstruktiv Kritik zu üben, sind ein paar kleine Hilfestellungen sinnvoll:
- Die Rückmeldungen werden in der „Ich-Form“ verfasst.
- Die Schülerinnen und Schüler sollen neben Fehlern und Punkten, die sie kritisch sehen, auch hervorheben, was sie an der Arbeit der Mitschülerinnen und Mitschüler gut finden.
- Die Rückmeldungen werden unterschrieben. Dadurch können in der Nachbesprechung zum einen noch Fragen geklärt werden, zum anderen trägt die Regelung dazu bei, dass Kritik sachlich und konstruktiv geübt wird.
- Geben Sie Ihren Schülerinnen und Schülern einige mögliche Einstiegssätze vor, um ihnen das Kommentieren zu erleichtern.Zum Beispiel:
„Mir gefällt deine Lösung/Arbeit gut, weil …“
„Ich finde gut, dass …“
„Ich glaube, diese Aussage in deinem Text ist nicht richtig: …“
„Ich würde deiner Arbeit noch hinzufügen, dass …“
„Ich verstehe in deiner Arbeit folgende Aussage nicht: …“
Hier haben wir für Sie Arbeitsblätter für eine Sesseltanzaufgabe sowie die Sesseltanz-Regeln zum Ausdrucken vorbereitet:
Winkelriedstrasse 82
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