Kita Projektwoche: Recycling und Mülltrennung
Umweltschutz und ein nachhaltiger, respektvoller Umgang mit den natürlichen Ressourcen sind auch für Kindergartenkinder wichtige Themen, um lebensprakische Kompetenzen zu erwerben. Der spielerische Umgang mit Themen wie Mülltrennung, Müllvermeidung und Recycling sind ein erster Schritt, um die breit gefächerten Aspekte des Umweltschutzes in Kindergarten und Kita zu vermitteln. Natur, Umwelt und natürliche Ressourcen sind wertvoll und schützenswert.
Umweltschutz kindgerecht vermitteln
Die frühe Sensibilisierung für eine nachhaltige, ökologische Lebensweise entsteht durch begreifendes Lernen. Nachrichten und Berichte über die Zerstörung der Natur und den Klimawandel können verstörend sein und eine diffuse Angst unter den Kindern verbreiten. Die praktische und praxisorientierte Herangehensweise an diese grosse Thematik bietet auch den Kleinsten die Möglichkeit, sich der Thematik mit Freude zu nähern. Wichtig ist hierbei die Konzentration auf die vermeintlich kleinen Dinge, die jedes Kind tun kann, um die Umwelt zu schützen und zu bewahren: Mülltrennung, Müllvermeidung und Recycling. Über Projektarbeit und Projektwochen können in Kindergarten und Kita Faktenwissen, Handlungswissen Systemwissen und Wirksamkeitswissen über Natur und Umweltschutz in Alltag integriert werden. Für die Vorbereitung dieser Projekte finden sich im Internet zahlreiche Organisationen und Ideen:
Lernfelder: lebenspraktische Kompetenzen, soziales Miteinander, Natur und Lebenswelt
Zur Vermittlung von Umweltschutz und nachhaltiger Lebensweise dienen die unterschiedlichen Lernfelder, hier vor allem der Bereich Natur und Lebenswelt bzw Mensch und Natur. Auf Grundlage der Realität, in der sich die Kinder bewegen, werden begreifendes Handeln und spielerisches Entdecken gefördert. Erzieherinnen und Erzieher schaffen also Situationen, in denen die Kinder die Auswirkungen ihres Handelns in Bezug auf die Umwelt erleben und erkennen. In diesem Lernprozess werden sie von pädagogischen Fachkräften begleitet und unterstützt.
Projektarbeit zum Thema "Umwelterziehung am Beispiel Abfall"
Grundlage für das Projekt "Abfall" ist die Abfallpyramide. In 5 Stufen werden hier die unterschiedlichen Arten gezeigt, wie mit Müll umgegangen werden kann:
- Vermeidung: Beim Einkauf auf Mehrwegverpackungen achten.
- Wiederverwendung: Defekte Geräte nicht direkt entsorgen, sondern reparieren.
- Recycling: Verwendung von Recyclingpapier, recycelten Flaschen (Kunststoff oder Glas)
- Sonstige Verwertung: Abfall, der nicht wiederverwertet werden kann, wird durch Verbrennung in Energie umgewandelt.
- Beseitigung: Restmüll, der weder recycelt noch auf sonstige Art und Weise verwertet werden kann, wird auf der Mülldeponie gelagert.
Quelle: bmu-kids.de
Anhand dieser Pyramide können die einzelnen Verwertungsstufen oder Müllarten gemeinsam untersucht werden. Eine Gesprächsrunde im Morgenkreis kann vorbereitend durchgeführt werden. Wer weiss etwas über Abfall? Wie trennt man Müll? Warum sollte Restmüll vermieden werden? Was wird mit dem Thema Müll oder Abfall in Verbindung gebracht?
Start des Projekts
Vor dem Beginn der Projekttage ist es wichtig, eine Art Fahrplan zu erstellen. Welche Aktivitäten möchten Sie durchführen? Welche Lernziele sollen verfolgt werden? Wie können - gerade für den Bereich Umweltschutz - auch die Eltern und Familien mit eingebunden werden? Vor allem die Kinder sollten bei der Planung des Projektes Ideen und Interessen äussern. Die Teilhabe fördert das Mitmachen und das Interesse und sichert so einen erfolgreichen Projektverlauf. Eine abwechslungseiche Gestaltung mit Bastelarbeiten, Ausflügen und Spielen hält das Interesse aller Beteiligten und fördert Wissensvermittlung und Neugierde auf das Thema.
Viele Abfallwirtschaftsbetriebe bieten pädagogische Materialien für Kitas und Kindergärten an. Fragen Sie unverbindlich bei Ihrem örtlichen Entsorgungsbetrieb an. Die Besichtigung von Wertstoffhöfen kann hier ebenso möglich sein, wie das Anschauen eines echten Müllautos. Auch vorbereitete Themnkoffer, die ausgeliehen werden können, sind bei vielen Entsorgungsbetrieben im Angebot.
Ideen und Aktionen
Mülltonnenschilder basteln: Um zu verstehen, was in welche Mülltone gehört, sind visuelle Unterstützungen sinnvoll. In der Gruppe gestaltete Schilder für die Mülleimer sind eine Hilfe, bei der Entscheidung, in welchem Eimer Papier, Verpackungen oder Restmüll entsorgt werden. Hierzu können aus Prospekten unterschiedliche Abfallarten ausgeschnitten werden (Obst und Gemüse, Verpackungen von Nahrungsmitteln etc.). Diese werden als Collage auf ein Blatt Papier aufgeklebt, welches dann über dem jeweiligen Mülleimer angebracht wird.
Müll im und um den Kiga beseitigen: Veranstalten Sie gemeinsam mit Ihrer Gruppe eine "Mülljagd" in Ihrem Garten. Verstreute Papierschnipsel werden aufgesammelt und richtig entsorgt. Schon die Kleinsten lernen so, dass unsere Umwelt sauber gehalten werden sollte.
Upcycling-Basteln mit Ausstellung der Werke: Ob aus Papprollen oder Milchkartons - Upcycling steht für das kreative Wiederverwerten von vermeintlichem Abfall. Gestalten Sie gemeinsam mit Ihrer Gruppe bunte Upcycling-Ideen und stellen Sie die entstandenen Werke in einer "Müll-Ausstellung" aus.
Nachbereitung
Im Nachgang des Projektes ist es wichtig, ein Fazit zu ziehen. Wie haben die Kinder das Thema "Umweltschutz und Recycling" aufgenommen? Welche Lernbereiche wurden vertieft? Wie hat die Zusammenarbeit im Team geklappt? Haben sich neue Themenfelder ergeben, die vertieft werden sollten? All diese Fragen sollten geklärt werden, um eine Bewertung des Projektes durchzuführen.
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