Leseförderung in der Primarschule: der Lesepass
In jeder Klasse gibt es Schülerinnen und Schüler, die schnell flüssig lesen lernen und andere, denen es schwerfällt.
In den meisten Fällen gilt: „Übung macht den Leseprofi“. Doch die Lesezeit in der Schule reicht dabei nicht aus. Die Kinder müssen auch in ihrer Freizeit lesen, um gute Fortschritte zu machen.
Was ist ein Lesepass?
Auf dem Lesepass sammeln die Schülerinnen und Schüler für eine vereinbarte Lesezeit Unterschriften von Eltern oder Grosseltern. Ist der Pass voll, gibt es eine Anerkennung der Leistung durch eine Leseurkunde, Coupons oder andere Belohnungen.
Warum ein Lesepass?
Manchen Kindern fällt es aber schwer, sich zu Hause zum Lesen zu motivieren. Besonders ihnen hilft ein Lesepass: Der Pass ist für sie eine Erinnerung ans Lesen und ein Anreiz, ihn schnell zu füllen, um die vereinbarte Anerkennung zu erhalten.
Informieren Sie die Eltern am Elternabend über das Projekt. So stellen Sie sicher, dass allen klar ist, für welche Leistung es eine Unterschrift gibt und welches Ziel sie damit verfolgen.
Wie funktioniert’s?
- Laut oder leise: Im Unterricht vereinbaren Sie mit Ihren Schülerinnen und Schülern, ob sie zu Hause laut vorlesen oder leise für sich lesen sollen.
- Lesedauer: Für Leseanfänger reichen zu Beginn 5 Minuten. Erfahrenere Leserinnen und Leser lesen 10 bis 15 Minuten für eine Unterschrift.
- Lesestoff: Die Kinder dürfen lesen, was sie möchten. Das Ziel ist, durch etwas Leseroutine und immer besser werdende Lesefähigkeiten die Freude am Lesen zu wecken. Ob das nun mit einem Roman, einem Comic oder einer Zeitschrift klappt, ist nicht wichtig.
- Unterschrift: Wenn die vereinbarte Lesezeit absolviert ist, holen sich die Kinder eine Unterschrift von einem Erwachsenen ab. Ist der Lesepass voll, zeigen sie ihn bei Ihnen vor und erhalten ihre Anerkennung sowie ggf. einen neuen Lesepass.
Lesepass-Vorlage zum Ausdrucken
Hier haben wir für Sie eine Vorlage vorbereitet:
Um Papier zu sparen, befinden sich vier Lesepässe auf einem DIN-A4-Blatt. Den Lesepass können die Kinder auch als Lesezeichen verwenden.
Ideen für Lesepass-Belohnungen
Was passiert, wenn der Lesepass voll ist? Hier haben wir ein paar Ideen zusammengetragen:
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Coupons:
Kärtchen mit kleinen Belohnungen kommen immer gut an! Für einen vollen Lesepass dürfen die Kinder einen Coupon ziehen. Das verdeckte Ziehen erhöht den Spannungsfaktor und bringt Extraspass!
Hier haben wir für Sie Belohnungs-Kärtchen zum Ausdrucken vorbereitet. Einmal schon ausgefüllt mit einigen Vorschlägen von uns und einmal blanko für Ihre eigenen Ideen. Damit die Kärtchen länger halten, am besten laminieren.
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Lob-Sammelkarte:
Die Schülerinnen und Schüler erhalten von Ihnen für jeden vollen Lesepass einen Stempel oder einen Aufkleber für ihre Lob-Sammelkarte. Diese Variante eignet sich besonders für die Klassen 2 bis 4, wenn die Kinder schon etwas geübter im Lesen sind und die Pässe schneller füllen.
Für eine abgegebene, volle Sammelkarte können Sie mit den Kindern eine extralange Vorlesezeit oder das Hören eines Hörbuchs vereinbaren.
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Lesepass-Urkunde:
Als Anerkennung für die Leseleistung können Sie den Schülerinnen und Schülern eine Urkunde ausstellen. Kleine Abstufungen (z. B. je Urkunde für Lesekönner über Leseprofi zu Lesekönig/in) machen das Sammeln der Urkunden für die Kinder noch spannender. -
Leseraupe:
Die Idee für die Leseraupe haben wir im GabelSchereblog entdeckt. Die Kinder erhalten dabei für jeden vollen Lespass eine Perle. In der Klasse wird eine Raupe aus Papier gebastelt und an die Wand gehängt. Darunter befestigen Sie für jedes Kind einen Pfeifenputzer, auf den er oder sie ihre Perlen aufziehen darf. So entstehen viele kleine Leseraupen :)
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