Ein Einblick in mein kunterbuntes Klassenzimmer: Ideen aus meinem Classroom Management
Nun bin ich schon seit 5 Jahren Grundschullehrerin und ich liebe es.
In den Sommerferien nach meinem Vorbereitungsdienst habe ich das Internet durchforscht, um mich von Kolleginnen und Kollegen auf der ganzen Welt inspirieren zu lassen. Ich war so aufgeregt: Endlich meine erste eigene Klasse und mein eigenes Klassenzimmer.
Von Anfang an habe ich viel Zeit und Liebe in die Gestaltung einer angenehmen, ansprechenden, aber auch gut organisierten und strukturierten Lernumgebung gesteckt.
Wahrscheinlich habe ich mehrere Tage damit verbracht, den kahlen Klassenraum in einen Wohlfühlraum zu verwandeln. Einen Raum, in dem sich die Kinder sicher fühlen und der zum Lernen anregt.
Am PC habe ich begonnen, meine Unterstützungssysteme, Schilder, Anweisungen und Transparenzen zu entwerfen. Es entstanden Unmengen farbiger Vorlagen, die unseren Schulalltag vorhersehbar und offene Arbeitsformen strukturieren sollten.
Das ganze bunte Papier wurde Abend über Abend beim Seriengucken einlaminiert, fein säuberlich ausgeschnitten und im Klassenzimmer aufgehängt. Ich habe gebastelt wie ein Weltmeister, da es die Produkte für mein Classroom Management nirgends zu kaufen gab.
Ich erinnere mich noch genau: Besonders lange sass ich damals an der Erstellung eines Fahrkartensystems für die Organisation von Lerntheken. Hin und wieder sitze ich immer noch gerne abends vor dem Fernseher und bastle für die Klasse. Doch die Zeit dafür ist viel knapper geworden.
Daher freue ich mich umso mehr, dass ich gemeinsam mit Betzold einige Ideen aus meinem Classroom Management für euch optimieren konnte.
Dazu gehört auch das Fahrscheinsystem, das ich vor 5 Jahren ausgeschnitten habe. Es soll
Lehrkraft und Lernende unterstützen, offene Arbeitsphasen überschaubar zu gestalten und zu ritualisieren.
Das Prinzip ist ganz einfach: Um mit dem Zug zu fahren, brauchen die Passagiere einen Fahrschein. Sind alle Fahrscheine verkauft, ist der Zug voll.
Wie beim Zugfahren erhalten die Kinder beim Bearbeiten einer Lernthekenaufgabe eine Fahrkarte, denn oft sind Zuordnungsspiele, Legematerial oder Klammerkarten nur in geringer Anzahl vorhanden (hier muss man ja schon wieder so lange basteln).
Einer Station werden nur so viele Fahrscheine zugeordnet, wie Material zur Verfügung steht. Nun haben alle am Unterricht beteiligten einen wunderbaren Überblick über verfügbare und vergebene Aufgaben.
Neben dem Fahrscheinsystem haben wir noch vier weitere Produkte entwickelt, die den Schulalltag strukturieren und ritualisieren sollen.
Hierzu zählen:
- ein Laut-o-meter zur Visualisierung der gewünschten Lautstärke
- Zwischenzeitschilder, die der Lehrkraft in unvorhersehbaren Situationen einen Zeitpuffer verschaffen
- ein Zeitenstrahl, der gemeinsam mit dem Lernstand der Kinder wächst und als Orientierung im Klassenraum ausgehängt werden kann.
Die Produkte entstanden in vielen spannenden Sitzungen im Laufe des letzten Jahres. Es war eine sehr lehrreiche, interessante und schöne Zeit.
Gemeinsam mit einem motivierten, inspirierenden und so freundlichen Team sind aus ersten Skizzen und Ideen Produkte geworden, auf die wir sehr stolz sind. Sie sind aus Liebe zu meinem Beruf entstanden und erleichtern nun hoffentlich auch euch den Schulalltag.
Alles Liebe, eure Lena
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