Grammatik lernen ergibt Sinn!
Für viele Schülerinnen und Schüler zählen die Grammatikeinheiten im Deutschunterricht nicht gerade zu den liebsten Unterrichtsstunden.
Warum haben viele Schüler Probleme beim Lernen und Anwenden von Grammatikregeln?
1. Die Sinnfrage:
Einen Hinweis auf den Grund dafür liefert schon die Häufigkeit, mit der Schülerinnen und Schüler die Frage nach dem Sinn des Grammatiklernens stellen. Und die ist nicht mal komplett abwegig: Warum sollen sie für etwas, das sie ihrer Ansicht nach schon ziemlich gut beherrschen – nämlich ihre Muttersprache – komplizierte Regeln und noch mehr Ausnahmen lernen? Was hilft es ihnen, beispielsweise zu wissen, welches Satzglied man im Heft als Prädikat markieren darf? Wie der Satz richtig lauten muss, ist dem Schüler/der Schülerin in der Regel ja auch ohne dieses Wissen klar.
2. Mangel an Einheitlichkeit:
Erschwerend hinzu kommt, dass die grammatikalischen Fachbegriffe in der Primarschule erst mit deutschen, später aber mit lateinischen Bezeichnungen belegt werden.
Verwirrung stiften aber nicht allein Bezeichnungen: Farbliche Zuordnungen sollen den Schülern das Arbeiten mit Wortarten und Satzgliedern erleichtern. Da es aber keine allgemeingültigen Vorgaben für die Wahl der Farben gibt, kann ein Wechsel des Lehrbuchs oder der Lehrkraft dazu führen, dass die vertrauten Zuordnungen von einem Schuljahr auf das andere nicht mehr gelten.
3. Vereinfachungen:
Um die Grammatik in der Primarschule altersgerecht zu vermitteln, werden die Regeln vereinfacht dargestellt. Diese Vereinfachungen decken aber häufig nicht alle Aspekte ab, die die deutsche Grammatik mit sich bringt.
In den höheren Klassen kann das dazu führen, dass die Grundschul-Regeln sich als unzureichend oder sogar unlogisch erweisen. Für viele Schülerinnen und Schüler ist es dann nicht einfach, die einprägsamen Regeln wieder aus dem Kopf zu bekommen.
Ein Beispiel: Werden Verben als „Tun-Wörter“ bezeichnet, bemerken oft schon Grundschulkinder, dass sie nicht immer dafür stehen, dass jemand etwas „tut“. So können Verben auch Vorgänge oder Zustände beschreiben (z. B. „Es regnet“). Schwierig ist auch, dass bei dieser Definition Dinge etwas aktiv „tun“ können (z. B. bei „Der Boden knarzt“).
Eine didaktische Reduktion ist im Falle der Vermittlung von Grammatikwissen in der Primarschule unumgänglich. Genauso wichtig ist es wiederum, dadurch eine solide Basis zu schaffen, auf der weiter aufgebaut werden kann, ohne dass sich unlogische Aspekte ergeben.
4. Trockener Stoff:
Bei der Vermittlung des Grammatikstoffs haben Lehrerinnen und Lehrer es nicht einfach, mitreissende Stunden zu zaubern. Grammatikunterricht gilt als starr und ziemlich trocken. Ein grosser Teil der Lehrbücher zur Grammatik regt wenig dazu an, diese Ansicht zu überdenken.
Zum Glück gibt es inzwischen doch einige Unterrichtsmaterialien, die Grammatik lebendiger präsentieren. Es wird dabei immer mehr auch auf entdeckendes Lernen gesetzt. Ein weiteres Hilfsmittel stellen Lehrmittel dar, die es erleichtern, Grammatikregeln anschaulich zu vermitteln.
Kurz gesagt: Für viele Schülerinnen und Schüler zeigt sich der Grammatikunterricht eher als Belastung, denn als Hilfestellung zu einem besseren Sprachverständnis. Etwas zu lernen, nur um es gelernt zu haben, also sozusagen Lernen als Selbstzweck, ist unbefriedigend. Das trifft auf Grammatik genauso zu wie auf jedes andere Lerngebiet. Wenn Sie Ihren Schülern aber zeigen können, dass es durchaus sinnvoll ist, Grammatik zu lernen, geben Sie ihnen die Möglichkeit, Lernmotivation zu entwickeln. :)
Der Magische Zylinder hilft beim Grammatik lernen:
Viele Schülerinnen und Schüler langweilt das Lernen von Grammatikregeln und sie sind deshalb nicht sehr motiviert bei der Sache. Der Magische Zylinder kann das ändern!
Das bewährte Lernsystem bringt den Spassfaktor ins Lernen mit Selbstkontrolle, was die Schüler zum Üben motiviert!
Besonders Grundschulkinder arbeiten gerne mit dem Magischen Zylinder: Sie lesen die Aufgabe auf einer Karte, beantworten sie und werfen die Karte oben in den Zylinder. Dieser dreht die Karte wie von Zauberhand um und die Kinder erhalten die Karte mit der Lösung auf der Oberseite.
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Warum Grammatik lernen sinnvoll ist
Jeder, der Latein lernt oder gelernt hat, kann die Frage nach dem Sinn des Grammatiklernens leicht beantworten: Nur wer die Grammatikregeln beherrscht, kann lateinische Sätze korrekt übersetzen. Vokabeln zu lernen allein hilft dagegen wenig. Viele Schülerinnen und Schüler oder sogar Studentinnen und Studenten verstehen die Grammatikregeln erst, wenn sie Latein lernen. Also zu einem Zeitpunkt, an dem es wirklich Sinn macht, Grammatik zu pauken.
Ein Schlüssel, um die Schülerinnen und Schüler mehr fürs Grammatiklernen zu motivieren, liegt darin, ihnen die „Sinnfrage“ zu beantworten:
1. Sprachen leichter lernen:
Grammatik ist gewissermassen das Betriebssystem einer jeden Sprache. Wer sich die Mühe macht, sich damit auseinanderzusetzen, entdeckt die Logik und Struktur in der Sprache (und die liebenswürdigen Ausnahmefälle und -regeln).
Hat man diesen Einsatz einmal erbracht, ist das Wissen auf andere Sprachen anwendbar. Unterschiede und Ähnlichkeiten treten hervor und erleichtern es, Gesetzmässigkeiten zu entdecken und die Sprache zu lernen. Umgekehrt würden wir ohne die Kenntnisse der Grammatik einer Fremdsprache ähnlich witzig klingen wie die automatische Übersetzung durch ein Computerprogramm. Nur ist es weit weniger lustig, wenn nicht wir über die Computerübersetzung, sondern z. B. ein Muttersprachler im Ausland über uns lacht.
Jetzt könnte ein findiger Schüler fragen, warum er denn die deutsche Grammatik, die er doch intuitiv richtig anwende, lernen solle. Die der Fremdsprache wäre demnach doch ausreichend.
Diese Antwort sollte einleuchten: Weil es um einiges einfacher ist, die Grammatik der eigenen als die einer fremden Sprache zu lernen.
2. Zeichensetzung:
Die Kommasetzung ist bei Schülerinnen und Schülern noch so ein eher unbeliebtes Thema. Viele Lehrerinnen und Lehrer machen sich aufgrund der Fülle an falsch oder gar nicht gesetzten Kommas ausserhalb des Faches Deutsch schon gar nicht mehr die Mühe, diese Fehler zu korrigieren. Das liegt hauptsächlich daran, dass die meisten Schülerinnen und Schüler Kommas nach Gefühl setzen. Nur trügt sie ihr Gefühl leider sehr häufig. Deswegen gibt es Kommaregeln. Problematischer Weise beruhen diese wiederum auf den Grammatikregeln …
3. Rechtschreibung:
Auch hinter so manchem Rechtschreibfehler steckt ein mangelndes grammatikalisches Verständnis. Gern genommene Beispiele sind die Verwechslung von „das“ und „dass“ oder die Gross- bzw. Kleinschreibung von Wörtern. Besonders schwer fällt das den Schülerinnen und Schülern bei substantivierten Verben oder Adjektiven.
4. Textanalyse:
Um Gedichte, Sachtexte oder Romane zu interpretieren (was im Fach Deutsch ja nicht ganz selten vorkommt), ist nicht nur eine inhaltliche Betrachtung nötig. Für eine gute Bewertung ist auch eine gewisse Kenntnis der Grammatik wichtig. Treten z. B. bestimmte Wortarten gehäuft auf? Gibt es Auffälligkeiten im Satzbau? Ohne Grammatikkenntnisse können solche Besonderheiten nicht erkannt und noch weniger analysiert werden.
Sich in der Muttersprache, in Fremdsprachen sowie auch schriftlich korrekt auszudrücken, wird jedem Schüler und jeder Schülerin während seiner schulischen und beruflichen Laufbahn helfen. Wir hoffen, dass sie in den genannten Argumenten fürs Grammatiklernen eine Motivation entdecken, sich mit Grammatikregeln zu befassen :)
Neben der Verknüpfung des Grammatiklernens mit einem Sinn kann sich aber auch auf der Vermittlungsebene noch einiges tun. Das Klischee des zähen, trockenen Grammatikunterrichts sollte durch einen lebendigeren, selbstentdeckenden Ansatz ersetzt werden.
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