Aktivierungsspiele – Kleine Energieschübe für Ihren Unterricht!
Teil 1: Gruppenfindungs- und Kennenlernspiele
Das Arbeiten mit Gruppen, wie einer Kindergartengruppe oder einer Klasse, ist dann und wann nicht ganz einfach. Kennen sich die Kindergartenkinder und Schüler noch nicht lange, dauert es eine Weile, bis sie miteinander – und Sie mit ihnen – warm werden. Später gibt es sicher auch Phasen, in denen Sie in viele müde und unmotivierte Gesichter blicken. An anderen Tagen sind die Kinder hibbelig und unkonzentriert.
Auch das Vorhaben, kleinere Gruppen zu bilden, ist nicht immer einfach und oft zeitraubend.
Gemeinschaftssinn durch Aktivierungsspiele
Viele Leiter von Fort- und Weiterbildungsseminaren, die ständig mit neuen und nicht immer motivierten Teilnehmern zu tun haben, schwören auf sogenannte Aktivierungsspiele und auch in Kindergärten und Schulen sind sie längst angekommen. Die kurzen, leicht verständlichen Spiele wirken wie kleine Energieschübe (weshalb sie auch als Energizer bezeichnet werden) und fördern die Kooperation, da es nie einzelne Gewinner gibt – wenn, dann gewinnt nur die Gruppen - und Klassengemeinschaft! Vor allem geht es aber darum, zusammen Spass zu haben, sich auszutauschen und miteinander Ziele zu erreichen. Dabei ist der Nutzen wahnsinnig vielfältig:
- die Kinder lernen mehr als nur die Namen voneinander kennen
- die Kinder wachsen zu einer Gemeinschaft zusammen und agieren besser als Gruppe
- Sie teilen die Gruppe ohne lästiges Diskutieren und grossen Zeitverlust in kleinere Gruppen
- die Kinder werden geistig „wachgerüttelt“, aktiviert und motiviert
- aufgedrehte Gruppen haben die Möglichkeit, überschüssige Energie loszuwerden und zu entspannen
- die Konzentrationsfähigkeit wird gesteigert
- frustrierte Kinder kommen wieder auf andere – positive – Gedanken
- die Kinder werden in Bewegung gebracht
Und so funktioniert‘s:
Aktivierungsspiele lassen sich – übrigens nicht nur bei den Kleinen – flexibel einstreuen, wann immer Sie den Eindruck haben, dass ein Spiel die Kinder unterstützen könnte.
Sie können sie auch als Einstieg genauso wie zum Abschluss eines Themas nutzen. Zusätzliche Materialien oder eine nennenswerte Vorbereitungsphase sind selten nötig. Sie sind sozusagen eine Art pädagogisches Hilfsmittel, das Sie im Sinne eines produktiven, ansprechenden und motivierenden Unterrichts bzw. Kindergartenzeit einsetzen können.
Die Regeln sind meist schnell erläutert, leicht verständlich und für jeden gut umsetzbar.
Müssen die Kinder doch mal mehrere Schritte im Kopf behalten, formulieren Sie möglichst kurz und prägnant und geben jede Anweisung erst, wenn sie relevant wird. So wird das Spiel noch spannender und die Kinder haben nicht schon zu Spielbeginn die Hälfte der Regeln vergessen.
Reservieren Sie ein bisschen Zeit, um den Kindern vorab zu erläutern, was Sinn und Zweck des Spiels ist. Bei manchen Spielen ist es sinnvoll, im Anschluss kurz über die verschiedenen Erfahrungen zu diskutieren.
Letzter Tipp: Mitspielen :)
Spiele zum Kennenlernen und miteinander warm werden
Vorteile: Der Wollknäuel kann im Strickkorb bleiben …
- Bewegtes Namenlernen: Alle Kinder bewegen sich frei im Raum. Nach kurzer Zeit geben Sie den Hinweis „Alles Grüne ist magnetisch!“. Jeder sucht sich nun jemanden, der etwas Grünes trägt und bewegt sich wie davon angezogen auf diesen zu. Beide erstarren kurz bevor sie sich berühren in ihrer Haltung. Ein „Magnet“ kann natürlich mehrere andere anziehen.
Haben alle ein grünes Gegenstück gefunden, stellen sich die „grünen Kinder“ mit Namen vor und es geht mit Zöpfen, schwarzen Haaren oder Brillen weiter. - Gespräche bei Tisch: Inzwischen kennen sich Ihre Kinder beim Namen, es haben sich vielleicht schon erste Grüppchen gebildet, darüber hinaus wissen sie aber noch wenig voneinander. Ein guter Zeitpunkt, um sich bei einem Tischgespräch besser kennenzulernen!
Schildern Sie den Kindern folgende Szenerie: Alle sind Gäste in einem neuen, angesagten Restaurant. Sie schauen sich zunächst überall um, bis der Ober – diese Rolle geben Sie – die Gäste an die (Steh-)Tische ruft.
Dabei entscheiden Sie, ob es sich um Zweier-, Dreier-, oder Sechsertische handelt. Besser klein anfangen, das ist leichter und bei den Gesprächen kommen alle zu Wort.
Sobald sich die Kinder gemäss der Anweisung des Kellners zusammengefunden und vorgestellt haben, geben Sie das Thema des Tischgesprächs vor: Lieblingsessen, Hobbys, welches Buch gerade gelesen wird oder wohin sie gern verreisen würden. Nach ein paar Minuten (bei grösseren Gruppen länger als bei kleinen) trennen sich die Tischnachbarn wieder und schauen sich weiter um, bis Sie die Tischgrössen zum nächsten Gang bekannt geben.Das Spiel kann gleichzeitig auch zur Gruppenbildung genutzt werden. Fangen Sie mit Zweiertischen an. Statt sich nach dem Gespräch zu trennen, soll jedes Paar sich mit einem anderen zusammentun und Vierertische bilden (brauchen Sie Sechsergruppen, starten Sie mit Dreiertischen). Bevor Sie ein neues Thema vorgeben, sollen sich die schon miteinander bekannten Kinder gegenseitig vorstellen und das Wichtigste aus dem letzten Gespräch für das andere Paar zusammenfassen: Guten Abend, das ist mein Freund Max und er isst zum Nachtisch gerne Pfannkuchen, zur Vorspeise aber auf keinen Fall Schnecken.
Spiele zur Gruppenbildung
Vorteile: Es sind nicht immer dieselben in einer Gruppe, niemand ist aussen vor, die Einteilung geschieht spielerisch und Sie werden aus der Buhmann-Rolle des Cliquenzerreissers befreit.
Die Ideen für diese beiden Spiele haben wir bei lehrerfreund.de gefunden:
- Familienzusammenführung: Dieses Spiel ist für Kinder, die schonlesen können geeignet.
Für dieses Spiel benötigen Sie pro Kind einen kleinen Zettel und etwa fünf Minuten Zeit. Auf den Kärtchen notieren Sie so viele unterschiedliche Familiennamen wie Sie Gruppen bilden möchten. Haben Sie 23 Kinder und möchten überwiegend Vierergruppen bilden, wären das sechs unterschiedliche Namen.Jeder darf jetzt ein Kärtchen ziehen und soll seinen Namen unbedingt erstmal geheim halten. Die Aufgabe ist dann, möglichst schnell die anderen Mitglieder seiner Familie (die drei also, die genau denselben Namen auf ihrem Zettel stehen haben) zu finden. Auf Los geht’s los. Alle dürfen ihren Namen laut sagen, um die Familie zu vereinen. Sobald vier Verwandte zueinandergefunden haben, ist der Auftrag erfüllt und die Schüler können als Gruppe die von Ihnen vorgesehenen Aufgaben bearbeiten. Ach ja, eine Schwierigkeit gibt es da noch: Die sieben Familien heissen Meier, Maier, Mayer, Meir, Meyer, Mair und Mayr.Varianten: Statt Namen bekannte Lieder auf die Kärtchen schreiben. Die Schüler sollen die Melodie summen und sich so finden. Einfacher wird’s mit Tierlauten. - Vom Atom zum Molekül: Jedes Kind ist ein freies Atom. Damit sich die Atome auch frei bewegen können, sollte im Raum etwas Platz geschaffen werden. Sie geben nun die Zahl der Atome, die sich zu einem Molekül verbinden, bekannt, z.B. vier. Jedes freie Kind muss sich nun schnell drei andere suchen, um Teil eines vollständigen Moleküls zu werden.
Hier finden Sie unseren zweiten Beitrag zu Aktivierungsspielen:
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